Eataly – traditionelle italienische Küche und Lebensmittel für die ganze Welt

Eataly ist ein originelles Vermarktungskonzept, das Handwerksprodukte aus der italienischen  Landwirtschafts- und Küchentradition anbietet und damit das Qualitätsbewusstsein des Verbrauchers schulen möchte.

ab3fdabcc57c33904798f4483031bdffErfinder des Eataly-Konzepts ist der Italiener Oscar Farinetti, der 2007 in Turin seinen ersten Verkaufsladen eröffnete und seitdem über 25 weitere Filialen in Italien, Japan, der Türkei und den Vereinigten Staaten eröffnet hat.

Sein jüngstes Geschäft öffnete seine Pforten im Dezember 2013 in Chicago, aber weitere Expansionsschritte nach Dubai, Brasilien und Großbritannien sind bereits geplant, und ab 18. März kommt auch in Mailand ein großes Kaufhaus hinzu.

Ein Ende ist damit noch nicht in Sicht: Gerade erst hat Farinetti einen Vertrag unterzeichnet, um die Kaufhäuser und Restaurants auf zwei MSC-Kreuzfahrtschiffen einzubeziehen.

Die Marke vereinigt eine Gruppe kleiner Unternehmen aus verschiedenen Zweigen der italienischen Wein- und Lebensmittelwirtschaft: von der berühmten Hartweizenpasta von Gragnano bis zu den Eiernudeln von Langarola, vom Wasser aus den piemontesischen Seealpen bis zu den Weinen aus Piemont und Venezien, vom Öl von der ligurischen Riviera di Ponente bis hin zu piemontesischem Rindfleisch und den traditionellen Wurst- und Käsesorten aus derselben Region.

Zur Eröffnung seiner fast 5000 Quadratmeter Verkaufsfläche umfassenden Niederlassung in New York im August 2010 zum Beispiel arbeitete der Gründer Oscar Farinetti mit Schwergewichten aus der amerikanischen Gastronomie zusammen, etwa mit Mario Batali, Lidia Bastianich und Joseph Bastianich.

Diese Vielfalt ist zweifellos überraschend: von Pasta, Wein und Wurstwaren bis hin zu Käse, Eis und allem, was kulinarisch zu Italien gehört.

Das New Yorker Kaufhaus (vielleicht das beliebteste der ganzen Welt) bietet über 70 verschiedene Arten Olivenöl, verkauft knapp eine halbed27ed30280575a8cef508d2f9dbc8ba2 Tonne Mozzarella pro Woche und verbraucht in derselben Zeit über 28 Keulen Prosciutto. Außerdem verkauft es ungefähr 2700 bis fast 3000 Kilo Pasta pro Woche an Restaurants, Einzelhändler und Endverbraucher; wenn Ferien sind, schnellt der Verkauf auf mehr als 3800 Kilo hoch.

Die Preise sind moderat, gemessen an der Qualität, die hier geboten wird. Tatsächlich lautet die Philosophie von Eataly,  die Vertriebskette auf das absolute Minimum zu verkürzen und den Produzenten mit dem Endverkäufer in einer Direktbeziehung zu verbinden, um damit die vielen Zwischenglieder der Kette zu umgehen.

Eataly sucht nach herausragenden Herstellern und verfolgt die Rohstoffe einer Region bis zu ihrer Quelle zurück; damit beschreitet es einen Weg, der auf Respekt vor der Tradition beruht und die Menschen lehren soll sich auf „gesunde, saubere und faire Weise“ zu ernähren. Diese Philosophie ähnelt jener von Slow Food, dem strategischen Berater der Unternehmensgruppe.

Zusätzlich zum eigentlichen Verkauf betreibt Eataly auch Restaurants, Kochkurse und Verkostungen; es werden Schulungen für Kinder und Kurse angeboten, wie man Lebensmittel richtig haltbar macht. Es gibt am New Yorker Stützpunkt auch eine italienische Schule, wo man die Sprache zugleich mit der Küche und unter Einbeziehung des Küchen- und Weinvokabulars lernt.

Neuerdings betreibt Eataly auch einen Onlineshop. Noch befindet er sich im Embryonalstadium, aber die Ziele sind sehr ehrgeizig: beim Onlineverkauf italienischer Lebensmittel weltweit zum Standardanbieter zu werden. Dieses Projekt wird zweifellos die Macht des Netzes einspannen, um den Export von Waren Made in Italy anzukurbeln.