Entdecken Sie den Indian Summer (Estate di San Martino) auf Sizilien

Eines der wichtigsten Feste des sizilianischen Herbstes ist das Sankt Martins-Fest, das besonders im östlichen Teil der Insel gefeiert wird.

Auf Sizilien und im Mittelmeerraum werden die angenehmen Temperaturen, die in der Regel den Beginn des Novembers charakterisieren, “Estate di San Martino” (Sankt-Martins-Sommer oder auch Indian Summer) genannt, zum Gedenken an Martin von Tours, der um 300 v. Chr. lebte.

Sankt Martins, Bischof von Tours

Die Legende erzählt, dass Martin, als er in der römischen Armee diente, in der Nähe von Amiens eine halbnackten Bettler antraf und diesem die Hälfte seines Mantels schenkte, um sich vor der Kälte zu schützen. Da wurde der Himmel plötzlich klar und die Sonne begann zu scheinen und zu wärmen wie im Sommer. In der Nach träumte Martino Jesus, der zu den Engeln sagte: „Das ist Martin, der römische, ungetaufte Soldat. Er hat mich gekleidet“. Der Legende nach war Martins Mantel beim Erwachen wieder wie neu. Besonders gezeichnet von diesen Begebenheiten, verließ Martin die Armee und ließ sich taufen, um dann Mönch und später zum Bischof von Tours ernannt zu werden.

Der Sankt Martinstag ist der 11. November, die Zeit, in der die Fässer des neuen Weines eingeweiht werden, und viele sizilianische Weinkeller öffnen ihre Türen denjenigen, die die Geheimnisse des Weines entdecken und die letzte Produktion dieser Jahreszeit kosten möchten. In einigen Orten wird ein Schwein geschlachtet und Salami, Schinken und Würste hergestellt.

In den Park der Nebrodi-Berge

In der Provinz Messina finden wir drei kleine Dörfer, in denen man diese Köstlichkeiten und die letzten Sommermomente genießen kann: man taucht ein in ein Gebiet, das völlig anders ist als das trockene und sonnige Sizilien.

Eingefügt in den Park der Nebrodi-Berge, das grüne Herz der Insel mit Wäldern, Seen, Olivenhainen, Weinfeldern und üppigen Haselnuss-Wäldern, auf halber Strecke zwischen Cefalù und Messina, finden wir Castell’Umberto, wo in diesem Jahr am 11. und 12. November der Palio di San Martino,stattfindet: es handelt sich um das berühmte Rennen der Fässer, bei dem die Teilnehmer gegeneinander antreten, indem sie Weinfässer durch die kurvigen Gassen des Ortes rollen und das Ziel in kurzmöglichster Zeit erreichen müssen.

Der Palio der Fässer findet statt im Zentrum des Dorfes, das auch Castania genannt wird, zwischen antiken Sandsteinhäusern und blühenden Pflanzen. Einen Besuch wert sind die Ruinen des byzantinischen Schlosses mit seinem Turm, der Kirche der hlg. Barbara, die des hlg. Vinzenz, U Chianu a vucciria, der Ort an dem sich das soziale und politische Leben der Castanesi abspielte. Das Schloss wurde zur Zeit der Normannen erbaut und blickt auf das Tal des Flusses Fitalia. Das Panorama ist fabelhaft, hier kann man gen Norden die sieben Inseln des Eolischen Archipels und gen Süden den imposanten Kegel des Etna bewundern.

Park der Nebrodi-Berge

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Eolischen Archipels

Von Castell’Umberto, dem Fitalia-Tal in Richtung Küste folgend, stoßen wir auf das Dorf Frazzanò (ca. 80 km östlich von Messina), wo das Martinsfest mit einer kunsthandwerklichen Markt-Ausstellung gefeiert wird: hier sind die Pilze die Hauptdarsteller, zusammen mit Erzeugnissen des „suino nero dei Nebrodi”, eine alteingesessene Schweinerasse, die hier frei lebt. Im historischen Ortskern von Frazzanò, zwischen den Kirchen, den faszinierenden Plätzen und Gassen, scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Nur wenige Kilometer vom Dorf erhebt sich das antike Kloster San Filippo di Fragalà: die Straße, die von Frazzanò zum Kloster führt, wird auch „Straße der Heiligen“ genannt, da sie mit Ikonen dekoriert ist, die die sizilianischen Heiligen darstellen.

antike Kloster San Filippo di Fragalà

Entdecken wir eines der naturalistischen Wunder Siziliens

Wenn wir uns von Castell’Umberto in Richtung Hinterland bewegen, entdecken wir eines der naturalistischen Wunder Siziliens, das Alcantara-Tal, mit seinen tiefen Schluchten, die eine geologisch einzigartige Landschaft formen. Hier finden wir in bevorzugter Lage das kleine Dorf Malvagna, das zum Martinstag eine an die kulinarische Tradition des Ortes gebundene Veranstaltung organisiert. So kann der Besucher die „Frascaturi“ kennenlernen, Polenta aus Kichererbsenmehl, Wurst vom „suino nero dei Nebrodi” und Wein dieser Gegend.

Alcantara-Tal

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Malvagna stellt auch die ideale Zufahrtsstraße zum Bosco di Malabotta dar, einem Naturschutzgebiet, in dem man verschiedene Ausflüge unernehmen kann, wie z. B. auf dem “Sentiero dei Patriarchi” (Patriarchen-Pfad), der seinen Namen aufgrund der antiken Bäume mit ihren knotigen und enormen Stämmen bekam, die bis zu 30 m hoch werden und einen Durchmesser von zwei Metern aufweisen können.

Bosco di Malabotta

Verkostung typischer Erzeugnisse und Vorführung antiker Berufe

Weiter in Richtung Taormina, verschanzt am Fuße des monte Kalfa, finden wir die beiden sich gegenüberliegenden Dörfer Melia und Mongiuffi, die durch eine Brücke über den Fluss Ghiodaro miteinander verbunden sind, dessen Namen das gesamte Tal trägt. Im Ghiodarotal, Ort der Geistigkeit (hier finden wir drei der Jungfrau Maria gewidmete Wallfahrtskirchen), wird ein weiteres Martinsfest gefeiert: “San Martino, Odori, e Sapori della Valle del Ghiodaro” (Sankt Martin, Düfte und Aromen des Ghiodarotals“), das in Mongiuffi Melia stattfindet mit Verkostung typischer Erzeugnisse, Vorführung antiker Berufe und einer Gemälde-Ausstellung.

Im Dorf können auch die Überreste eines griechisch-römischen Aquäduktes besichtigt werden, das die ruhmreiche Vergangenheit dieses Ortes bezeugt.

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