17 Mrz 2014 Euganeische Hügel: Weine, Quellen und antike Pfade im wunderschönen Italien

Die Euganeischen Hügel liegen rund 30 km westlich von Padua, 60 km von Venedig und etwa 80 km östlich von Verona. Die Hügel vulkanischen Ursprungs in ihrer typischen kegelförmigen Gestalt erheben sich unerwartet aus der Ebene von Padua.

Am besten lernen Sie die Euganeischen Hügel auf einer ziel- und zeitlosen Wanderung entlang den Straßen und antiken Wegen kennen. Auf diese einzigartige Weise werden Sie den ständigen Wechsel der Landschaftsbilder am ehesten zu schätzen wissen.

Seit urdenklichen Zeiten hat der Mensch von dieser Landschaft Besitz genommen: blühende, fleißig arbeitende Volksstämme haben hier gelebt, der Landschaft allmählich ihr heutiges Gesicht verliehen und große Ländereien urbar gemacht.

Die Landschaft ist geprägt durch eine Folge von Weinbergen perfekter Geometrie, von Dörfern und mittelalterlichen Burgen, Villen aus der Renaissance und Patrizierhäusern, von Kirchen, Klöstern und Eremitagen, welche noch immer eine Heimstatt für Mönche des Benediktiner- und Kamaldulenser-Ordens sind.

Weinreben, die häufigsten hier angebauten Früchte des Feldes, wurden von alters her kultiviert: Dank einer Kombination aus besonderer Erde und klimatischen Bedingungen eignen sich die Euganeischen Hügel vorzüglich zur Herstellung von Qualitätsweinen.

In der römischen Antike waren die Euganeischen Hügel berühmt für die nahe gelegenen Heilquellen und ihre Lage auf halbem Weg zwischen Rom und Venedig. Tatsächlich verdankt einer der Orte hier seinen Namen der Lage an den antiken Straßen des Römischen Reiches: „Mezzavia“ („In des Weges Mitte“).

Abgesehen vom oben erwähnten Archäologischen Museum in Este bieten die Euganeischen Hügel viel touristisch und kulturell Sehenswertes: Der großartige Dichter des 14. Jahrhunderts, Francesco Petrarca, lebte in Arquà Petrarca, dem Ort, an dem er auch seine letzte Ruhestätte fand. Des Weiteren lohnt sich eine Besichtigung des Benediktinerklosters von Teolo im Umland von Praglia.

Versäumen Sie auch nicht das Museum für zeitgenössische Kunst im Palazzetto dei Vicari, dem Philosophen und Kunstkritiker Dino Formaggio gewidmet.

Entlang der Weinstraße der Euganeischen Hügel – sehr geschätzt von berühmten Persönlichkeiten wie Petrarca, Goethe, Foscolo, Byron und Shelley – liegt die Spa-Anlage von Euganea, die berühmteste Anlage ihrer Art in Europa, insbesondere ihrer renommierten Moorbäder wegen.

Die Terme Euganee wird gebildet aus den beiden Zentren in Abano und Montegrotto sowie kleineren Anlagen in Galzignano, Battaglia und Monteortone di Teolo: perfekte Orte zur Wiedererlangung von Kraft, Wohlbefinden und Schönheit.

Das Geheimnis dieser Thermalquellen gründet im Wasser, welches von den unbelasteten Mulden der Voralpen fließt, und nach seiner langen Reise durch das Gestein, während der es mit heilkräftigen Mineralien angereichert wird, in den Thermalbecken von Terme Euganee bei einer Temperatur von 87° wieder zu Tage tritt.

Dieses einzigartige Wasser hat entscheidenden Einfluss auf die Reifung, Konservierung und erneute Aufbereitung des Heilschlamms, der mit seinen Salz-Brom-Jod-haltigen Substanzen und therapeutischen Eigenschaften unerreicht ist und seinesgleichen sucht.

Die Qualität dieses Heilwassers hat die Euganeischen Becken über Tausende von Jahren ausgezeichnet: Vor den Römern, zwischen dem achten und dritten Jahrhundert vor Christus, besaßen die antiken Bewohner des Landstrichs, die frühen Venezianer, hier am See ein Heiligtum, wie die Entdeckung von Tausenden von irdenen Krügen und von Tontöpfen sowie kleinen Votivfiguren aus Bronze durch Archäologen bewiesen hat.

Weitere Informationen zu den Heilquellen in Italien finden Sie im Artikel Die 10 besten Heilquellen Italiens).