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Mailand, ein an Feiern reiches 2015 inmitten von Mode, Kunst und Kultur

Das Jahr 2015 ist ein für Giorgio Armani und Mailand ein entscheidendes Jahr, Mailand, „seine“ Stadt, die ihn, wie er dem italienischen Magazin Corriere Economia berichtet, aufgenommen und verstanden hat und die ihn mit ihren Kontrasten und ihrer diskreter Stille lange inspiriert hat.

Das Haus Armani feiert seinen 40. Geburtstag, während Mailand seine Tore der Expo öffnet, in der vom 1. Mai bis zum 31. Oktober 2015 die größte Ernährungs-Ausstellung, die je existiert hat, zu sehen sein wird.

Welche Gelegenheit könnte günstiger sein, um den Armani Silos einzuweihen, das “Archiv-Museum“, in das Armani 50 Millionen Euro investiert hat und das auch ein Fotoarchiv sein wird, ein Ausstellungsort, ein Kunst- und Kulturzentrum für Gelehrte und Liebhaber der Mode. Ein Ort, den Armani als „meine weisse Tate Gallery“ bezeichnet.

Die Idee des Museums ist nicht neu, sie geht sogar bis ins Jahr 2000 zurück, als das Guggenheim-Museum von New York dem Mode-Stylist eine große Ausstellung widmete, die dann in Bilbao, Berlin, London, Rom, Tokyo, Shanghai und zum Abschluss auf der ‚Triennale‘ in Mailand zu sehen war.

Armani hatte von Beginn an beschlossen, dass das Ausstellungs-Material anschließend einen Schauplatz in der Via Bergognone 46, Tortona, bekommen hätte, im Sitz der Armani-Maison, die vom japanischen Spitzenarchitekten Tadao Ando entworfen wurde.

Direkt daneben befindet sich das ehemalige Nestlé-Produktionsgebäude, in dem das Museum seinen Platz finden wird. Und im selben Stadtviertel entsteht zur Zeit das Kulturmuseum des berühmten Architekten David Chipperfield: wer weiss, vielleicht entstehen zwischen diesen beiden Nachbarn Synergien, im Zeichen einer stetig wachsenden Internationalisierung dieser gastfreundlichen Stadt, in der Mode, Wirtschaft und Kultur immer enger miteinander verflochten werden.

Dies zeigt auch ein weiteres wichtiges event im Süden der Stadt, das für den Frühling 2015 vorgesehen ist: die Einweihung des neuen Sitzes der Stiftung Prada, eine seit 1995 existierende, in Kultur und moderener Kunst aktive Einrichtung, die in diesem Jahr ihr 20jähriges Jubiläum feiert.

Das Projekt, das dem holländischen Architekt Rem Koolhaas anvertraut wurde, sieht die Neustrukturierung eines Gebäudes vom Beginn des 20. Jahrhunderts im ‚largo Isarco‘ zwischen ‚viale Ripamonti‘ und ‚Corso Lodi‘ vor und beinhaltet die Entstehung eines Blocks für Ausstellungen moderner Kunst, ein Auditorium und einen neunstöckigen Turm für rotierende Ausstellungen der  bereits fest in der Sammlung der Stiftung aufgenommenen Werke.

Die Oberfläche der neuen und bereits existierenden Ausstellungsbereiche beträgt 13.400 m² und

wird das Produkt der linguistischen Kreuzung sein, die dem Haus Armani so sehr viel bedeutet: also nicht nur Kunst und Mode, sondern auch Architektur, Design, Kino, Fotografie  und Musik.

Ausserdem wird der der Besucher hier einen der großdimensionierten Werke und Installationen gewidmeten Bereich finden, die die Stiftung im Laufe der vergangenen zwanzig Jahre in ihre Sammlung aufgenommen hat.