Das Bild von Julia Roberts, wie sie ein Eis auf der Piazza Navona im Film „Iss, bete, liebe“ genießt, ist um die Welt gegangen.

Rom und Eiscreme, zwei unbestrittene Symbole Italiens. Aber Eiscreme findet man nicht nur in Rom: Wenn wir es zulassen, von dieser italienischen Delikatesse verführt zu werden, werden wir auf eine ungewöhnliche Reise zu den „süßesten“ Orten der italienischen Halbinsel geschickt.Eiskreme im 17. Jh in Neapel Das erste Eiscremerezept wurde im antiken Rom vom General Quinto Fabio Massimo erfunden. Man brachte Schnee vom Berg Terminillo nach Rom genauso wie per Schiff vom Etna und vom Vesuv. Nero hat wohl aus eigener Schuld heraus unter Verdauungsstörungen gelitten, genauso wie der Herrscher Heliogabalus, an dessen Hof enorme Mengen an eisgekühlten Getränken verkonsumiert wurden. Mit dem Fall des römischen Reiches und dem Aufzug des Mittelalters verschwand die Eiscreme, aber nicht im Osten, wo die Erfindung dieses eisgekühlten Getränkes weiter perfektioniert wurde. Zur Zeit der Renaissance kamen sie vom Osten zurück nach Europa und begannen auf Sizilien, einem Land reich an Früchten und Schnee. Die sizilianischen Eiscremehersteller erlernten ihr Handwerk von den Muslimen, perfektionierten  diese Rezepte aber mit Hilfe ihres eigenen Erfindungsvermögen; so begann eine Konditoreitradition gefüllt mit echten Delikatessen, einschließlich Wassereis, ein Produkt, das wahrscheinlich am meisten dem Rezept seiner Vorgänger ähnelt.

Mein Sizilien ist eine Metapher… genauso wie der Titel  meines Interviewbuches, welches ich 1979 mit dem Autor Leonard Sciascia für Stock Publications geschrieben habe und welches von Mondadori in italienisch übersetzt worden ist.