28 Mrz 2014 Die Mona Lisa: Diebstahl & Identität von Leonardo Da Vincis berühmtesten Gemälde
Die “Gioconda” oder Mona Lisa, wahrscheinlich das berühmteste Portrait der Welt, wurde von Leonardo da Vinci zwischen 1503 und 1514 gemalt und wird im Louvre in Paris ausgestellt.
Laut der Tradition und dem berühmten Kunstgeschichtler und Kritiker Giorgio Vasari, der im 16. Jahrhundert lebte, ist die abgebildete Frau Lisa Gherardini, also “Mona” Lisa (Kurzform von “Madonna” oder “Signora”), die Ehefrau des Kaufmanns Francesco del Giocondo aus Florenz (von dem sich auch die Bezeichnung “Gioconda” ableitet).
Während seines dritten Aufenthalts in Florenz lebte Leonardo in einem Haus neben dem Palazzo Gondi (der mittlerweile abgerissen wurde), nur einige Meter entfernt vom Piazza della Signoria, der einem Zweig der Familie Gherardini gehörte.
Die meisten Identitäten der Mona Lisa, die im Laufe der Jahre angenommen wurden, gehen auf die Familie Sforza zurück (Bianca Giovanna Sforza sowie Caterina Sforza oder ihre Mutter Caterina Buti del Vacca). Eine andere Theorie besagt, dass es sich um Pacifica Brindano handelt, eine der Geliebten von Giuliano dei Medici.
Viele Experten glauben, dass der Hintergrund des Gemäldes nicht erfunden wurde, sondern zu einem bestimmten Palast in der Toskana gehört, wo der Arno durch die Landschaft in der Gegend von Arezzo fließt und wo die Nebenflüsse aus dem Chiana-Tal in den Arno münden.
Hinter der Schulter der Mona Lisa ist auf der rechten Seite eine kleine Brücke mit mehreren Bögen zu sehen, die mit der Brücke in Buriano identisch ist, die noch heute über den Arno führt und die im Mittelalter gebaut wurde. Die antike Via Cassia, die Rom, Chiusi, Arezzo und Florenz verbindet, verläuft über diese Brücke.
Die “Mona Lisa” war die Hauptdarstellerin eines unglaublichen Diebstahls, der in der Nacht vom 20. auf den 21. August 1911 vom Italiener Vincenzo Peruggia verübt wurde. Der frühere Angestellte des Louvre war davon überzeugt, dass das Gemälde nach Italien gehörte und nicht in Frankreich bleiben sollte, deshalb beschloss er, es zu stehlen.
Er schloss sich selbst über Nacht in einem Lagerraum ein und verließ das Museum am nächsten Morgen mit dem Gemälde unter seinem Mantel. Anschließend verpackte er es in einen Koffer unter seinem Bett in einer Pariser Pension, wo er es für 28 Monate lagerte.
In der Folge brachte er das Gemälde zurück in seine Heimatstadt Luino am Ufer des Lago Maggiore. Im Jahr 1913 reiste er nach Florenz, um das Gemälde zu verkaufen, dazu kontaktierte er den Antiquitätenhändler Alfredo Geri. Dieser war begeistert und vereinbarte einen Termin mit Peruggia, zu dem er auch den Direktor der Uffizien mitbrachte.
Die beiden Männer stellten schnell fest, dass es sich bei dem Bild um das Original handelte, nicht eine der vielen Fälschungen, die zu diesem Zeitpunkt im Umlauf waren. Sie baten Peruggia, ihnen das Bild zu überlassen, damit sie “dessen Echtheit überprüfen” konnten.
Während des anschließenden Prozesses wurde der Dieb als “geistig umnachtet” bezeichnet und kam für sieben Monate und 15 Tage ins Gefängnis.
Heute dauern die Ausgrabungsarbeiten noch an, bei denen die sterblichen Überreste von Lisa Gherardini Del Giocondo im früheren Konvent von Sant’Orsola in Florenz zu finden.
Unterdessen hat das nationale Komitee für die Verwertung von historischen, kulturellen und ökologischen Schätzen in Italien einen Aufruf gestartet, um 100.000 Unterschriften zu sammeln, um die Mona Lisa zurück nach Italien zu bringen, wo sie in Florenz ausgestellt werden soll.
Dieser Aufruf wurde 100 Jahre nach dem Datum veröffentlicht, an dem Leonardo da Vincis legendäres Gemälde nach dem Diebstahl aus dem Louvre wieder aufgetaucht ist.