Neun 100% “Made in Italy” Gesten Überlebenspaket, um mit Italienern zu kommunizieren ohne zu sprechen

Möglicherweise ist es ein Überbleibsel unseres theatralischen Erbes, zum Beispiel der “commedia dell’arte”, oder möglicherweise einfach deswegen, weil wir ein zu leidenschaftliches Volk sind, um in der Lage zu sein, all unsere Energie in unserem Körper einzupferchen. Tatsache ist, dass wir Italiener die Weltmeister der “non-verbalen Kommunikation” sind: Es scheint so, dass es mindestens 250 unterschiedliche Typen von Gesten gibt, die wir Italiener in unserer täglichen Konversation benutzen.

Die Gesten, die unsere Geschichten begleiten, sind ein “Markenzeichen”, das fast unmöglich zu imitieren ist und uns im Ausland berühmt macht genauso wie unsere Kunst, Mode und gutes Essen.

Obwohl einige dieser Gesten wohl bekannt sind und sofort erkannt werden können, gibt es andere, die für Fremde rätselhaft sein können. Daher gibt es hier ein kleines 9-Punkte-Überlebenspaket, das man sich merken sollte, bevor man nach Italien kommt und sich in blamablen Situationen wiederfindet.

Zunächst muss jedoch gesagt werden, dass italienische Gesten stark mit dem Breitengrad variieren: Einige Formen von Körpersprache, die im Süden sehr theatralisch und besonders formell sind, sind im Norden von Italien oft kleine oder fast nicht wahrnehmbare Bewegungen. 1

1) “Ma che dici?!” (“Was zum Teufel sagen Sie?!”)

Wenn die Hand geschlossen ist und die Fingerspitzen die Spitze des Daumens berühren, sich vor der Brust vor und zurück bewegen und der Gesichtsausdruck nicht sehr beruhigend ist … dann stimmt die Person, die vor Ihnen steht, nicht sonderlich mit dem überein, was Sie sagen. 2

2) “Che diavolo hai fatto?” (“Was zum Teufel haben Sie getan?”)

Wenn die Person, mit der Sie sprechen, ihre Hände vor ihrer Brust mit sich berührenden Fingerspitzen zusammenhält und sie immer wieder auf und nieder bewegt … dann müssen Sie etwas ziemlich ernstes getan haben.

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3) “Smamma” (“Verdufte”)

Wenn Ihnen jemand in die Augen schaut, während er seine Hände mit offenen Handflächen eine gegen die andere schlägt, wobei er die eine Hand senkrecht und die andere parallel zum Boden halt … rennen Sie weg. Das ist exakt, was sie bittet, dass Sie es tun!

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4) “Tu sei pazzo” (“Sie sind verrückt”)

Wenn Sie im Lauf Ihrer Unterhaltung der Person vor Ihnen den Eindruck vermitteln, dass sie etwas verrückt sind, können Sie eventuell eine von drei verschiedenen Reaktionen sehen: Mit dem Zeigefinger an die Schläfe tippen; die Finger um den Daumen schließen und mehrmals mitten gegen die Stirn schlagen oder die Hand wiederholt von links nach rechts mit der Handfläche senkrecht zur Stirn bewegen.

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5)      “Paura, eh?” (“Haben Sie sich erschrocken?”)

Die Hand mit der offenen Handfläche nach oben zu halten und die Finger wiederholt zu schließen, wobei nur die Fingerspitzen berührt werden unterscheidet sich davon, wiederholt eine Faust zu machen: Im ersten Fall (“Paura, eh?” – “Haben Sie sich erschrocken?”) muss die Person vor Ihnen eher bedrohlich sein oder etwas sagen, was sie ängstigt, da sie sagt, dass Sie erschreckt aussehen. Im zweiten Fall (“Muoviti!” – “Komm in die Gänge!”), werden Sie gebeten, sich zu beeilen und etwas zu tun. 6

6)      “Mannaggia a te!” (“Verflixt!”)

Wenn die Person, mit der Sie reden, in ihre Hand (oder nur den Zeigefinger) beißt, heißt das, dass sie sich über etwas beschwert. Man muss jedoch sagen, dass Sie diese Geste kaum in Mailand oder Venedig sehen werden. Andererseits, dies kann Ihnen leicht im Süden begegnen…

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7)      “Sei furbo!” (“Schlau”)

Wenn man den Zeigefinger unter ein Auge legt und die Haut leicht herunterzieht, ist dies ein gutes Zeichen: Es bedeutet, dass man Sie besonders pfiffig findet oder dass Sie etwas besonders schlaues sagen.

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8)      “Chi se ne frega” (“Wen juckt’s”)

Wenn die Person vor Ihnen sich überhaupt nicht für das interessiert, was Sie sagen, wird sie möglicherweise nichts sagen: Sie wird nur wiederholt ihr Kinn mit dem vorderen Teil ihrer Hand mit der Handfläche nach unten schlagen.

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9)      “Cornuto” (“Hahnrei”)

Die “Hörner” sind eine der italienischen Gesten, die weltweit durch den früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi berühmt wurden. Dieses Zeichen drückt einen Vorfall von Untreue aus oder bezeichnet jedenfalls eine Person, die nicht besonders verlässlich ist.